Frau Zufall und das Leben

Frau Zufall und das Leben

von Karl-Hans Leban

Frau Zufall
und das Leben

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Vorwort

Wer hat sich nicht schon mal gefragt, wie das Leben entstanden ist. War der Urknall die Entstehung, oder war das evtl. noch viel früher?  Wie hängt alles zusammen. Gibt es Gott, oder gibt es Götter? Vielleicht gibt es auch beides? Ich geb Euch hier einen kleinen Denkansatz, der das erklärt. Viel Spaß beim Lesen.


Inhalt

  1. Vorstellung Frau Zufall

  2. Der Urplanet Alpha

  3. Der Urknall und seine Folgen

  4. Die Erde

  5. von Gott und Göttern

 

  1. Vorstellung Frau Zufall


Hi, ich bin Gabriele Zufall


Ihr  werdet  bestimmt denken, was für ein komischer Name.


Zufall - eine eintrendende Situation, die ungeplant war und die nicht aktiv von etwas herbeigeführt wurde.

Gabriele - kommt von Gabriel und wird als Erklärer von Visionen bezeichnet.

Da ich vom Anfang spreche und vorher rein gar nichts da war, ist das die beste Art, meinen Namen auszusprechen. Tja, so ist das halt. 


Wenn ich Euch sage, dass das alles mit Magie, Religion und Glaube zu tun hat, reicht das alleine natürlich noch lange nicht und wenn ich Euch sage, dass ich schon vor dem Urknall da war, werdet Ihr mir jetzt erst recht nicht glauben. 

 Ja, Ihr Menschen seid da etwas einfältig und komisch. Ihr habt alles noch nie richtig hinterfragt und meint, nur Ihr allein habt die Weisheit mit Löffeln gefressen. Dabei liegt Ihr so falsch. Vor Euch hat noch jeder an mich geglaubt, aber in Eurer Welt habe ich es sehr, sehr schwer, denn für alle Dinge, die geschehen, gibt es mindestens eine, meist aber mehrere Ursachen.  Ich spiele für Euch dabei ja keine Rolle mehr. 


Dabei ist es von Grund auf ganz einfach. In absolut jedem Molekül des kompletten Universums steckt ein und derselbe Bauplan, der sich Leben schimpft. 


Zuerst waren da ein  erstes Elementarteilchen und ich, Gabriele Zufall.

Jedes Elementarteilchen hat eine Vorstellung davon, wie sein Zustand im Moment ist und hat eine Vorstellung davon, wie es sein müsste. Dies bleibt ewig gespeichert. Ich half dem Elementarteilchen, sich zu teilen, um etwas Neues auszuprobieren.


Stellt Euch einen Stammtisch vor, das war es nämlich, nur noch ohne Bier, das kommt erst etwas später. Also, wir zwei saßen da und jammerten über Langeweile. Wir waren einfach unzufrieden und diskutierten darüber, wie es denn besser werden könnte. Bis dahin war es so, dass das Teilchen gar nicht richtig existierte, aber es wollte auch nichts ändern. Erst als ich mit der Idee kam, wir könnten es mit Teilung und Vermehrung versuchen, begann dann alles. Ich bin schon etwas stolz, dass es heute noch heißt ‘Wie es der Zufall so will’. 


Wir wurden immer mehr. Jedes Teilchen hat sein Alter, seine Erfahrung und seinen Wunsch, das Leben (entstand ja gerade erst) besser zu machen. So wurde der Stammtisch immer größer. Manche Teilchen waren aktiver, manche weniger, aber der Grundstein zum Leben war gelegt. Immer, wenn etwas gut war, wurde es abgespeichert, wenn nicht, verworfen. Es entstand schon Zuneigung und Abneigung. Etwas, was gut gewesen ist, wird behalten und was nicht gut war, wird verworfen. Aus einzelnen Teilchen wurden Ketten, aus verschiedenen Ketten, dann Atome. Es bildete sich eine feste Masse, Luft, Energie und Wasser.


Habt Ihr Euch nicht auch schonmal gefragt, wie es zu einer Evolution kommt? Ab wann spricht man von Leben? Im Prinzip ist es Demokratie in der Urform.  Allein ein Element kann gar nichts. Schließen sich aber mehrere Elemente zusammen, können sie sich beraten, was in der jeweiligen Situation das Beste wäre. So beginnt das Leben. Das ist jetzt recht einfach erklärt.In Wirklichkeit ist das viel, viel komplexer. Aber das braucht Euch auch nicht weiter zu interessieren. Wichtig dabei ist nur, dass alles eine Mehrheitsentscheidung ist. Also es entstanden immer weitere Stammtische, teils kamen sie zusammen, teils nicht. Immer aber entstand etwas Neues. Bekanntes hat sich immer wieder gesucht und gefunden und weiterentwickelt. Aus einzelnen Teilchen wurden Ketten, aus verschiedenen Ketten, dann Atome. Es bildete sich eine feste Masse,Luft, Energie und Wasser. 


Vielleicht hilft es dabei, sich vorzustellen, dass in absolut jedem einzelnen Element eine Schwarmintelligenz und Erfahrung aus allem Erlebten steckt. Und bei der Größe und dem Alter des Universums kann sich damit alles entwickeln. Könnt Ihr mir so weit folgen? 

Dann könnt Ihr mir jetzt schon die Frage nach der Henne und dem Ei beantworten.


Wie, Nein? Leute, jetzt strengt Euch an. Wir sind erst am Anfang der Geschichte und es wäre schön, wenn wenigstens ein paar von Euch das Ende noch erleben.


Soweit zur Entstehung der Materie. In der Folge ist alles  soweit gewachsen, dass ein bewohnbarer Planet ‘Alpha’ entstand, mit Bergen, Tälern, Seen, Flüsse und Meeren. Bis sich Lebewesen entwickelt haben, verging aber noch viel mehr Zeit, in der immer etwas Neues entstand, zerfiel und wieder neu erstand, um wieder etwas Besseres entstehen zu lassen. Bis sich später Menschen,  Religion und Magie entwickelten, dauerte es dann noch viel, viel länger. 

Einverstanden? Ja, ok.

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